UMZUG: 8 wichtige Dinge, die vor dem Umzug nach Frankreich vorzubereiten sind

Welche Verwaltungsprozesse sind bei einem Umzug nach Frankreich zu erwarten? In diesem Artikel erklärt Sirelo, das Portal für Umzüge und Auslandsaufenthalte, was Sie über die erforderlichen Formalitäten für einen Umzug nach Frankreich wissen müssen.

Nach Frankreich auszuwandern kann etwas kompliziert sein. Das Land unterliegt strengen Regelungen und je nach Herkunftsland sind viele bürokratische Verwaltungsprozesse zu bewältigen.

Vor dem Umzug nach Frankreich

Falls Sie ein Visum benötigen muss das rechtzeitig beantragt werden, da Sie das bei der Einreise vorweisen müssen. Wenn Sie aus der Europäischen Union, der Schweiz, Monaco oder Andorra kommen, benötigen Sie unabhängig der Dauer ihres Aufenthaltes kein Visum.

Liegt ihr Wohnsitz innerhalb des Schengen-Raums oder Sie besitzen dafür eine Reiseerlaubnis, wird ein Visum erst nach 90 Tagen fällig.

Je nach Aufenthaltsdauer werden verschiedene Visa benötigt (Kurzaufenthalte, Ehepartner, Arbeitsvisum, Studentenvisum usw.). Für weitere Informationen können Sie die französische Botschaft oder das französische Konsulat aufsuchen.

Lernen Sie Französisch. Obwohl sich die Situation in den letzten Jahren leicht gebessert hat, spricht der Großteil der Franzosen ungern Englisch. Nach Frankreich auszuwandern ohne die Sprache zu beherrschen ist keine gute Idee. Sie sollten zuvor zumindest die Grundlagen beherrschen, welche Sie im täglichen Leben benötigen. Zum Beispiel sprechen die Kassierer im Supermarkt oft überhaupt kein Englisch.

Bereiten Sie Ihren Umzug vor. Wenn Sie mit ihren Haushaltsgegenständen umziehen möchten, ist im Vorfeld eine gute Planung nötig, damit alles reibungslos verläuft. Um das beste Umzugsunternehmen zu finden und nebenbei noch bis zu 40% der Kosten zu sparen, sollten Sie mehrere Anfragen stellen (stets kostenlos). Die Preise der Firmen können stark variieren. Es ist natürlich verlockend den günstigsten Preis zu wählen. Versuchen Sie sich aber dennoch sich über die Leistungen der Möbelspedition zu informieren, beispielsweise mit Bewertungen ehemaliger Kunden auf unabhängigen Plattformen wie Sirelo. Ein günstiger aber schlecht durchgeführter Umzug kann im Nachhinein teurer werden als andere Angebote, die teurer veranschlagt wurden. Beispielsweise durch verursachte Schäden, Diebstahl, Verzögerungen usw.

Wenn Sie eine Zollerklärung vorweisen müssen, lohnt es sich die Umzugsfirma die Verpackung übernehmen zu lassen. In diesem Fall kann das Unternehmen die Zollerklärung anfertigen und Sie sich damit die Mühen sparen.

Ziehen Sie mit Haustieren um? Dann beachten Sie, dass Haustiere während dem Umzug mindestens 12 Wochen alt sein müssen. Zusätzlich müssen zuvor eine Identifizierung mit einem Mikrochip und eine Impfung erfolgen. Weitere Unterlagen, wie Blutuntersuchungen, können je nach Herkunftsland angefordert werden.

Bei Ihrer Ankunft

Aufenthaltserlaubnis und Anmeldung. Bei einem Umzug innerhalb der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraums wird keine Aufenthaltserlaubnis benötigt. Sie müssen nur einen gültigen Reisepass besitzen. Allerdings ersetzt das nicht die Registrierung bei den örtlichen Behörden. Dies wird bei einem Aufenthalt von mehr als 3 Monaten nötig.

Wenn Sie diese Voraussetzungen nicht erfüllen, müssen Sie innerhalb von 3 Monaten nach Ankunft eine Aufenthaltserlaubnis oder einen "titre de séjour" beantragen. Senden Sie dafür Unterlagen wie Geburtsurkunde, Nachweis ihrer Anschrift, Kopie des Reisepasses usw. an das Büro des Auswärtigen Amtes (OFFI). Seien Sie sich allerdings bewusst, dass die Aufenthaltserlaubnis von der Art des Visums abhängt, mit dem Sie einreisen.

Es wird empfohlen, sich frühzeitig um das ganze Verwaltungsverfahren zu kümmern und nicht bis zum letzten Moment zu warten. Sie sparen sich damit unnötigen Stress. Außerdem können sich diese Verwaltungsabläufe zeitlich erheblich in die Länge ziehen. Letztlich können Sie nur eine Aufenthaltsdauer beantragen, wenn Sie ein Langzeit-Visum erhalten haben.

Sozialhilfe und Versicherung. Wenn Sie in Frankreich leben sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet eine Krankenversicherung abzuschließen. Geht ihr Aufenthalt länger als 3 Monate, können Sie vom französischen Gesundheitssystem durch die Caisse Primaire d'Assurance Maladie (CPAM) profitieren. Sie erhalten eine persönliche Identifikationsnummer und Ihre "Carte Vitale".

Allerdings werden nicht alle medizinischen Kosten vollständig durch das französische Gesundheitssystem abgedeckt. Um sich mehr zu schützen, können Sie sich an den privaten Sektor wenden oder eine zusätzliche Versicherung abschließen.

Wenn Sie in Frankreich angestellt sind, wird Ihr Arbeitgeber Sie bei der Sozialversicherung innerhalb von 8 Tagen anmelden. Wenn Sie selbständig sind, müssen Sie ihre Anmeldung selbst durchführen.

Ein Bankkonto eröffnen. Ein französisches Bankkonto kann sich als nützlich erweisen, wenn Sie für einen langen Zeitraum in Frankreich bleiben möchten. Ein Inlandskonto empfiehlt sich für Barabhebungen, Gehalt- oder Mietzahlungen. Dadurch erspart man sich auch jegliche Gebühren, welche bei Transaktionen im Ausland entstehen können.

Melden Sie sich beim Finanzamt. Wenn Sie einen Aufenthalt in Frankreich mit mehr als 182 Tage im Jahr planen, werden Sie automatisch ab ihrer Ankunft als Steuerzahler betrachtet. Um den entsprechenden Steuern nachkommen zu können, müssen Sie sich beim örtlichen Finanzamt anmelden.

Tauschen Sie Ihren Führerschein. Personen die einen Führerschein besitzen aber noch unter 18 Jahre sind, sind nicht befugt in Frankreich Auto zu fahren. Sollten Sie bereits das gesetzliche Fahralter erreicht haben und einen Führerschein besitzen, gilt dies ein Jahr lang auch für Sie (solange Sie eine offizielle Übersetzung bei sich führen).

Wenn Sie Ihre Fahrlizenz in der EU oder in der Schweiz erhalten haben, ändert sich nichts. Treffen diese Kriterien nicht auf Sie zu, müssen Sie innerhalb von 12 Monaten einen Führerschein in Frankreich beantragen.

Sirelo.de für Meretdemeures.com.

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